Zukunftsfähige Kundenbindung

SKF eNEWS, Ausgabe 01-2018

SKF bildet autorisierte Vertragshändler zum "SKF Certified Maintenance Partner" aus


Aufgrund der stetig wachsenden Konkurrenz im B2B Bereich ist auch der technische Handel mehr und mehr gefordert, seinen Kunden spezielle Mehrwerte zusätzlich zum Kerngeschäft anzubieten, beispielsweise in Form von Dienstleistungen.

Laut dem Verband Technischer Handel müssen Technische Händler in Zukunft aktiv dazu beitragen, die Prozesskosten ihrer Kunden zu senken um eine erfolgreiche Kundenbindung zu erhalten.

Kundenbindung durch Dienstleistung

Genau hier setzt das "SKF Certified Maintenance Partner" (CMP)-Konzept an: "Damit versetzen wir ausgewählte Mitarbeiter unserer autorisierten Vertragshändler in die Lage, Serviceleistungen an fest installierten Maschinen durchzuführen", erläutert Dr. Muiris Woulfe, Leiter des SKF Training Centers in Schweinfurt. "Denn erfahrungsgemäß sorgen solche Dienstleistungen für engere und längere Geschäftsbeziehungen zu den Endkunden. Außerdem fördern sie das eigene Wachstum und optimieren nicht selten die Gesamtkosten." Dies bestätigt auch das Unternehmen Faber Industrietechnik GmbH, der weltweit erste SKF Certified Maintenance Partner, der im Jahr 2003 mit dem Konzept gestartet ist.

Zu diesem Zweck hat SKF ein umfangreiches Paket an maßgeschneiderten Trainingsmodulen zusammengestellt. Dieses reicht von Zustandsüberwachung über mechanischen Service bis hin zu Schmierungsservices. Haben die Teilnehmer das Training erfolgreich absolviert, erhalten sie das offizielle CMP-Zertifikat und können damit als von SKF autorisierter Service-Partner beim Kunden agieren.

Instandhaltung mit großem Potenzial

Dass sich die CMP-Qualifizierung mit verschiedenen Aspekten der Instandhaltung beschäftigt, kommt nicht von ungefähr: Laut der deutschen Akademie der Technikwissenschaften erwirtschaftet die Instandhaltung allein in Deutschland jedes Jahr Anlagenverfügbarkeiten und Produktivitätswerte im Gegenwert von etwa einer Billion Euro. Das Maschinen- und Anlagenvolumen in ihrem Zuständigkeitsbereich summiert sich auf rund 2,2 Billionen Euro. Und der Instandhaltungsaufwand als solcher wird auf über 100 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. "Das zeigt, dass in diesem Sektor ein enormes Geschäftspotenzial steckt", betont Woulfe.


v.l.n.r. Gregor Ritter (SKF, Training Center), Markus Albrecht (Ludwig Meister GmbH & Co. KG), Michael Kessler (SKF, Training Center), Oliver Barthol (Stamag EIV GmbH), Stefan Gladeck (SKF, Director Industrial Sales Central Europe), Vincent Kopitz (August Kuhfuss Nachf. Ohlendorf GmbH), Onur Kocak (August Kuhfuss Nachf. Ohlendorf GmbH), Bernhard Lotter (Schwarz GmbH), Mark Schernewsky (Hausmann & Haensgen GmbH & Co.KG), Heiko Seiz (Boie GmbH), Matthias Ennulat (SKF, Project Management), Matthias Döppler (Schwarz GmbH), Muiris Woulfe (SKF, Leiter Training Center), Rafael Pietras (Röco GmbH)

Von diesem Potenzial können aktuell acht autorisierte SKF Vertragshändler profitieren, die im Januar am Neustart des CMP-Programms teilgenommen haben. Schulungsthemen waren unter anderem die Maschinendiagnose und Wellenausrichtung, die Analyse von Wälzlagerschäden sowie die Zustandsüberwachung von Maschinen und Anlagen mit dem SKF QuickCollect Sensor.

Derartige Tätigkeiten können an E-Motoren, Kupplungen, Riemen, Stehlagern, Lüftern, Pumpen und Kompressoren geübt werden. "Natürlich sollte man dafür schon gewisse Vorkenntnisse in den Gebieten Instandhaltung von Maschinen und Anlagen sowie Maschinendiagnose, aber auch Fachwissen im Wälzlagerbereich mitbringen", sagt beispielsweise der Programmteilnehmer Markus Albrecht von der Firma Ludwig Meister GmbH & Co.KG, "Alleine die Vielfalt der behandelten Themen, angefangen bei der Montage/Demontage und Schmierung, über das Ausrichten von Wellen, bis zur Schwingungsmessung und dem Datenhandling, haben auch deutlich gemacht, dass man trotz aller Erfahrung nie auslernt!"

Verfügbarkeit verkaufen

Durch die enge Kombination von Theorie und Praxis kann jeder CMP seine hinzugewonnenen Kenntnisse und Fähigkeiten gewinnbringend beim Kunden einsetzen. Damit das dauerhaft so bleibt, findet einmal jährlich ein Workshop mit den Experten der SKF Solution Factory statt: Im Rahmen dieses Workshops werden die Teilnehmer auf den jüngsten Stand der Technik gebracht und können Erfahrungen austauschen. Im Bedarfsfall erhalten die CMPs natürlich auch außerhalb des Workshops technischen Support von SKF. "So schaffen wir beste Voraussetzungen, damit sich unsere Vertragshändler zu ,Kundenmanagern' entwickeln können, die ihre Kunden ganzheitlicher betrachten und vor allem betreuen. Denn wer Maschinenverfügbarkeit verkauft - anstatt nur Ausrüstung oder Ersatzteile -, hat deutlich bessere Zukunftschancen", resümiert Muiris Woulfe.

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